
Kira Walkenhorst
& Laura Ludwig
Unsere Gold-Girls! Die beiden Beachvolleyballerinnen Kira Walkenhorst (25) und Laura Ludwig (30) vom Hamburger SV haben die olympische Gold-Medaille zu uns nach Hamburg geholt. Wir haben im Vorfeld der Spiele mit dem Dreamteam über Gänsehautmomente, kleine Glücksbringer und ihre Sieg-Strategie gesprochen …
Wie seid ihr zwei zum Beachvolleyball gekommen?
Kira: Ich habe mit 5 Jahren in der Halle angefangen zu spielen. Auch meine Eltern und mein großer Bruder haben schon Volleyball gespielt. Daher war es naheliegend, dass ich auch zum Volleyball gehe. Wenn die Hallensaison zu Ende war, sind wir Sommer immer raus zu den Beachvolleyballplätzen gegangen und so bin ich dann letztendlich zum Beachvolleyball gekommen.
Laura: Bevor ich beim Beachvolleyball gelandet bin, habe ich ganz andere Sportarten gemacht wie Badminton oder Judo. Da war allerdings die Trainingsstätte so weit weg und meine Mama hat dann irgendwo gelesen, dass sie Spielerinnen für ein Volleyball-Team suchen. Sie meinte, das sieht ganz elegant aus diese Sportart, geh mal hin. Und seitdem habe ich es direkt geliebt. Da war ich ungefähr 8 Jahre alt.
Habt ihr ein sportliches Vorbild?
Kira: Ich hatte früher, als ich noch in der Halle gespielt habe, Angelina Grün als Vorbild. Das war eine echt tolle Spielerin, wo ich gesagt habe: “Oh Mensch, so gut will ich auch mal werden.” Mittlerweile im Beachvolleyball habe ich kein konkretes Vorbild. Es gibt viele Spielerinnen mit tollen Eigenschaften, wo man man sich was abschauen kann.
Laura: Nee, ich hatte irgendwie noch nie ein Vorbild. Ich habe immer gerne Sport geguckt aber nicht speziell Volleyball. Bei Roger Federer gucke ich zum Beispiel sehr gerne zu und bin schon begeistert davon, was der eigentlich alles schon geleistet hat. Mich beeindruckt vor allem die Ruhe und die Geduld die er hat, diese Eleganz, null Hektik, egal in welcher Form, in welcher Druckphase er gerade ist …
Wie wollt ihr die anderen Teams in Rio schlagen?
Laura: Das A und O – egal, gegen wen wir spielen – ist, dass wir uns auf uns konzentrieren. Man schlägt sich immer nur selbst – der Spruch stimmt einfach!
Habt ihr einen Talisman oder ein spezielles Ritual vor dem Spiel?
Kira: Ich habe einen kleinen Engel als Glücksbringer, der immer an meiner Sporttasche hängt.
Laura: Um heiß zu werden vor dem Spiel, höre ich auf dem Hotelzimmer gerne noch mal einen bestimmten Song. Aktuell ist das „The Hills“ von The Weeknd.
Laura, du warst vor Rio schon zweimal bei Olympia dabei. Was war der größte Gänsehautmoment?
Der Augenblick, in dem man das erste Mal ins Stadion reingeht! Vorher muss man 10-15 Minuten im Tunnel warten und da steigt dann schon so langsam die Nervosität, Wenn du dann rauskommst, dein Name wird aufgerufen und die Ränge sind voll – das ist schon Gänsehaut pur!

Was macht ihr neben dem Sport?
Kira: Ich habe eine Ausbildung zur Physiotherapeutin gemacht und abgeschlossen. Seit 4 Jahren konzentriere ich mich aber nur auf den Sport und da geht auch einige Zeit bei flöten, so dass man gar nicht wirklich nebenbei noch etwas schaffen kann.
Laura: Ich habe vor zwei Jahren Medien und Kommunikationswissenschaft als Fernstudium angefangen, aber im Endeffekt mache ich im Moment nicht viel für das Studium. Ich bin dann auch nicht wirklich die Disziplinierteste, die sich nach dem Training nochmal hinsetzt. Für den Kopf ist das mal ganz gut, was anderes zu haben, aber insgesamt ist mir das zu anstrengend nebenher.
Wie viele Stunden trainiert ihr denn in der Woche?
Kira: Wir trainieren meistens 4 Stunden am Tag, dann kommen aber meistens noch Physiotermine, Pressetermine und das Buchen von Flügen und Hotels dazu. Von daher ist man schon viele Stunden in der Woche unterwegs.
Also ihr organisiert rund um euer Team das meiste selbst?
Laura: Ja! Das ist auf der einen Seite natürlich cool, weil du viel entscheiden kannst. Wenn du so im Programm bist, was andere Länder haben, dann bist du ein bisschen fremdbestimmt. Das ist halt der Pluspunkt, dass man selber mit dem Team sehr viel besprechen kann und selbst entscheiden kann. Der andere Teil ist das Buchen der Reisen und das Organisieren. Aber daraus lernst du auch und so wird man sein kleiner Manager und das nimmt man, glaube ich, fürs Leben einfach mit!
Was nehmt ihr sonst noch aus dem Sport fürs normale Leben mit?
Laura: Das wichtigste, das ich gelernt habe, ist Geduld zu haben, alles Step by Step anzugehen
und nie hektisch zu werden, auch wenn mal etwas nicht funktioniert. Wenn du daran glaubst, hart arbeitest und von deiner Vision nicht abkommst, schaffst du einiges!
Mehr über Laura und Kira erfahrt Ihr unter: ludwig-walkenhorst.de
Fotos: © Mirja Geh
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