Klimaquartett
“Es geht um die Erkenntnis, dass wir so tun, als gäbe es kein Morgen. Wir verzocken die Zukunft des blauen Planeten im wahrsten Sinne des Wortes.“
Sie sind echte Game Changer: Carmen Gloger und Lukasz Chrobok bringen uns spielerisch zu mehr Sustainability! Gemeinsam haben die beiden Hamburger das Klimaquartett entwickelt – ein Gesellschaftsspiel im wortwörtlichen Sinne. Der kluge Kartensatz, der auch für Poker und viele andere Spielarten geeignet ist, ist informierend und motivierend zugleich und inspiriert zu aktivem Klimaschutz. Anhand von verschiedenen Kategorien wie z.B. Wohnen, Ernährung oder Transport werden die Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt aufgezeigt. So lernen wir, wir wir jeden Tag aktiv das Klima schützen können. Hier verraten Carmen und Lukasz, wie sie auf die Idee für das Spiel gekommen sind, welche Vision dahinter steckt und wie sie selbst das Thema Nachhaltigkeit in ihrem Alltag umsetzen.
Wie seid ihr auf die Idee zum Klimaquartett gekommen?
Carmen: Die Idee entstand, als Lukasz und ich zusammensaßen, um Plakate für die ersten “Fridays for Future”-Demonstrationen zu gestalten. Mitten im Brainstorming schlug er als Spruch „Es gibt keinen Joker beim Klima Poker“ vor. Und genau das trifft es so perfekt auf den Punkt. Irgendwie entstand über das Poker dann die Idee, ein Spiel zu entwickeln, was auf die Dringlichkeit zu handeln, aufmerksam macht. Wir waren direkt Feuer und Flamme für die Idee, weil ein Spiel nicht belehrend daherkommt, aber trotzdem auf dieses wichtige Thema aufmerksam machen kann. Das waren die Anfänge vom Klimaquartett.
Was macht ihr ansonsten beruflich?
Lukasz: Carmen und ich sind zwei sehr kreative Köpfe. Ich bin freischaffender Künster. Dabei geht’s bei meiner Arbeit hauptächlich um das Bild. Ich bin sowohl als Maler, Fotograf, Illustrator und Filmemacher tätig. Carmen ist durch und durch Gestalterin und liebt die Herausforderung. Egal ob auf dem Papier oder im Raum. Begeistert macht sie Konzeptionen für Räume, Wände, Produkte, feine Farbkonzepte- und Materialkomposition. Ich glaube, bei uns beiden kann man auch eher von einer Berufung als von einem Beruf sprechen. Wir lieben, was wir tun, und nur deshalb sind wir auch so leidenschaftlich dabei.
Was möchtet ihr mit Eurem Kartenspiel bewegen?
Carmen: Es geht um die Erkenntnis, dass wir so tun, als gäbe es kein Morgen. Wir verzocken die Zukunft des blauen Planeten im wahrsten Sinne des Wortes. Der Gedanke hat mich nicht mehr losgelassen. Unser Ziel ist es, bei Jung und Alt ein Bewusstsein für die aktuelle Situation zu schaffen. Wir wollen zeigen, dass es Jede*r in der Hand hat, täglich einen kleinen Schritt in die richtige Richtung zu machen. Dass wir nicht von heute auf Morgen unser gesamtes Leben umkrempeln müssen, um etwas zu verändern, sondern dass auch kleine Dinge eine große Wirkung haben können. Wir wollen die Menschen einfach dazu motivieren, sich den ökologischen Auswirkungen bewusst zu werden, ohne dabei zu erwarten, dass direkt auf alles verzichtet wird.
Wie können wir euer Projekt unterstützen?
Carmen: Wie lieb, dass ihr das fragt. Wir sind wirklich über jede Unterstützung super dankbar! Am 01. September startet auf
www.startnext.com unsere Crowdfunding-Kampagne, mit der wir Geld sammeln, um die erste Auflage des Spiels und das Begleitheft drucken zu können. Hier etwas zu kaufen oder zu spenden, unterstützt uns natürlich am allermeisten und freut uns riesig. Es hilft aber auch schon, wenn ihr euren Freunden und Familie von unserem Projekt erzählt. Wir freuen uns über jede und jeden, der bei uns vorbeischaut!
Wie setzt ihr selbst das Thema Nachhaltigkeit in eurem Alltag um?
Carmen: Wir versuchen sehr, auf einen nachhaltigen Lebensstil zu achten. Wichtiger, als alles perfekt zu machen, ist es für uns aber, die Dinge bewusst zu tun und zu genießen. Wir verbieten uns nichts, aber wir achten darauf, in Maßen zu konsumieren. Was wir aber schon machen: Wir kaufen möglichst plastikfrei, bio, regional und saisonal ein, werfen eigentlich nie Lebensmittel weg und essen nur sehr selten Fleisch. Wir kochen leidenschaftlich gern – und probieren mit Freunden neue vegane Rezepte aus. Außerdem nutzen wir das Auto nur, wenn es wirklich sein muss, und schwingen uns dafür lieber aufs Fahrrad oder springen in die Bahn. Im Badezimmer bin ich sehr radikal – da reicht ein Stück Shampooseife – und alle Putzmittel, aber auch Kaffee, Nudeln, Nüsse usw. kaufen wir im Unverpackt Laden um die Ecke.
Habt ihr ein paar Tipps in Hamburg rund um einen sustainable Lifestyle für uns?
Lukasz: Hamburg macht es einem tatsächlich recht einfach, nachhaltig zu leben. Neben den vielen tollen veganen Restaurants gibt es wirklich super Wochenmärkte und gut sortierte Unverpackt Läden. Auch gibt es immer wieder klasse Initiativen, wie #canoe4nature, wo beim Kanu fahren Müll gesammelt wird, oder oclean.hamburg – auch ein sehr tolles Projekt. Ich selber kaufe meine Kleidung schon seit 30 Jahren nur in Secondhand Läden – das geht in Hamburg auch perfekt.
Was sind eure Pläne und Visionen für die Zukunft?
Carmen: Unser wichtigstes Ziel ist im ersten Schritt, das Spenden-Ziel der Crowdfunding-Kampagne zu erreichen. Langfristig haben wir den Traum, eine eigene Plattform zu schaffen, auf der sich Alle Tipps und Tricks zum Thema Nachhaltigkeit holen, Inspiration sammeln und sich austauschen können. Alles, um unsere größte Vision zu erreichen, die Welt zu retten.
HIER FINDET IHR MEHR INFOS ZUM KLIMAQUARTETT:
HIER GEHT’S ZUR CROWDFUNDING-KAMPAGNE AUF STARTNEXT:
www.startnext.com/klimaquartettklimaquartett
HIER FINDET IHR DAS KLIMAQUARTETT AUF INSTAGRAM:
Fotos: © Lukasz Chrobok; Illustrationen: © Ann Christin Müller und Lukasz Chrobok
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