
Josefine Preuß
“Klar ist der Tod ein schweres Thema, aber Karen Elste behandelt es in ‘Die Übergangsmanagerin’ so schön leichtfüßig und mit Liebe.“
Ins Jenseits mit Josefine Preuß: Nach dem erfolgreichen Auftakt der Hörbuchreihe “DER ÜBERGANGSMANAGER” von Karen Elste, nimmt uns Audible wieder mit in die Jenseits-Agentur und präsentiert mit “DIE ÜBERGANGSMANAGERIN: DER TOD STEHT IHR GUT” ein humorvolles Hörbuch – mitreißend erzählt von Schauspielerin Josefine Preuß, die sich als Übergangsmanagerin Fine mit mal mehr und mal weniger zufriedenen Klienten herumschlagen muss. Im Interview verrät die Schauspielerin, was sie an der Story sofort begeistert hat, welche wichtige Message das Buch bereithält und wie wir unsere Vorlese-Skills verbessern können…
Was hat dich an der Story zu „Die Übergangsmanagerin“ am meisten fasziniert?
Alles – die Figuren, die Geschichte! Allein die Idee von einer Jenseits-Agentur und Übergangsmanagern, die dich im Falle deines Ablebens begleiten, und dadurch an ein so schweres Thema wie den Tod so leicht und fast schon philosophisch ranzugehen, finde ich großartig! Dazu dann die liebevollen Charaktere und Episodenrollen. Ich hab wirklich Tränen gelacht – schon beim ersten Lesen! Mir war sofort klar: Ich will das sehr, sehr gerne einlesen…
Was gefällt dir an dem Charakter der Übergangsmanagerin Fine?
Fine ist in ihrer Art einfach toll! Sie ist ein ganz kluger Mensch und auch sehr lebensbejahend – obwohl sie der Tod ist. Fine wurde ja selbst im ersten Teil vom Übergangsmanager abgeholt und wie alle Leute, die sich dann dafür entscheiden, selbst diesen Job des Übergangsmanagers zu machen, hat auch sie ihre Erinnerung an das alte Leben verloren. Trotzdem ploppen bei ihr immer mal wieder Flashbacks auf. Neben dieser privaten Geschichte führt sie ihren Job sehr gewissenhaft aus, ist wirklich ein Menschenfreund, kann aber auch mal aus der Haut fahren, wenn jemand unbedingt nicht verstehen will, dass er jetzt tot ist und dass es kein Zurück mehr gibt. Also, Fine ist einfach ein unglaublich vielschichtiger Charakter, der noch lange nicht zu Ende erzählt ist.
In „Die Übergangsmanagerin“ geht es nicht nur um den Tod, sondern auch um die alltäglichen Probleme der Menschen – von der gestressten Ehefrau mit drei Kindern bis zum Verschwörungstheoretiker. Was können wir aus deren Schicksalen lernen?
Klar ist der Tod ein schweres Thema, aber Karen Elste behandelt es in “Die Übergangsmanagerin” so schön leichtfüßig und mit Liebe. Der Tod gehört zum Leben dazu und nur mit jedem Ende entsteht auch die Möglichkeit für einen Neuanfang. Jede Figur, die in der Geschichte hadert, es nicht wahr haben will oder wie die gestresst Mutter sagt „Vielleicht mach ich’s im nächsten Leben anders“, resümiert ihr Leben sehr klar und gesteht auch Fehler ein. Vielleicht ist die Message hinter der Geschichte, nicht erst am Ende des Lebens damit anzufangen, glücklich zu werden, sondern wirklich jeden Tag so zu gestalten, dass man am Ende sagt: „Alles richtig gemacht.“


Eine Frau, viele Gesichter: Josefine Preuß schlüpft als Erzählerin in
“Die Übergangsmanagerin” in die unterschiedlichsten Rollen
Was nimmst du persönlich aus dem Hörbuch für dich mit?
Ach, ich möchte genau Fine als Übergangsmanagerin haben, dann ist alles gut! Ich kann auch nicht sagen, dass ich Angst vor dem Tod hätte, dazu war ich noch nicht wirklich in einer lebensbedrohlichen Situation. Ich möchte da auch niemandem auf die Füße treten, gerade in diesen Zeiten ist das Thema Tod natürlich eine besonders schwere Kost. Aber wie gesagt: Es gehört zum Leben dazu – und das wissen wir ja alle.
Was ist für dich beim Einsprechen eines Hörbuchs die größte Herausforderung?
Eine Herausforderung ist es immer, jeder Job, das ist mein eigener Anspruch. Bei dem Hörbuch ist es natürlich schön, dass ich jeder Rolle ein bisschen was geben darf. Natürlich hat Karen Elste die Charaktere wunderschön vorgezeichnet und in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Dirk Wilhelm habe ich dann versucht, jeder Figur auch menschlich etwas mitzugeben – sei es ein Dialekt in der Stimme oder das Sprachtempo. Beim Hörbuch darf ich jede Rolle sein, da alles reinlegen – deswegen mag ich die Arbeit so sehr. Im Film bin ich nur eine.
Was macht eine gute Vorleserin aus? Hast du einen Tipp, wie wir unsere Vorlese-Skills verbessern können?
Ich muss mir selbst teilweise auch immer noch von der Regie anhören: „Langsamer!“ Ich bin privat eine sehr, sehr schnelle Leserin – und das ist beim Vorlesen natürlich etwas anderes, wenn die Leute sich fangen lassen wollen, von der Geschichte, von deiner Stimme, von den Figuren… Dann sollte man sich einfach Zeit nehmen. Und am besten nur die Bücher vorlesen, die man selbst gerne mag. Die liest man schließlich mit einer ganz anderen Intention vor als z.B. den Wirtschaftsteil…


Ob ernst oder mit einem Lächeln – in die “Die Übergangsmanagerin” zeigt Josefine Preuß ihre ganze Bandbreite
Hörst du auch privat Hörbücher, Hörspiele oder Podcasts?
Podcast schießen ja gerade wie Pilze aus dem Boden, aber ich bin dann doch gerne noch Face to Face mit meinen Leuten und rede. Für Podcasts bin ich keine gute Zuhörerin. Hörbücher lasse ich ab und zu nebenbei laufen, aber ich habe am liebsten noch selbst Bücher in der Hand. Ich brauche den Geruch von Buch und Papier, das Umblättern, sich mal an einer Seite schneiden, sich Notizen machen… Ich bin wirklich noch selbst Leserin. Umso schöner, dass ich vorlesen darf!
Hast du früher als Kind Hörbücher oder Hörspiele gehört?
Als Kind waren das bei uns eher keine Hörbücher, sondern noch diese alten Kassetten mit „Bibi Blocksberg“, „Benjamin Blümchen“ oder „Die drei ???“ – die haben wir ab und an zum Einschlafen gehört. Meine Mutter ist Deutschlehrerin und hat uns auch oft vorgelesen. Aber eigentlich habe ich wirklich früh, früh angefangen, selber viel zu lesen. Ich war ne richtige Leseratte. Teilweise bin ich noch vor der Schule aufgestanden und hab mit der Taschenlampe unter der Decke gelesen. Meine Eltern haben sich auch immer gewundert, was für Bücher ich auswähle. Das waren dann schon in jungen Jahren Sachen wie “Als Hitler das rosa Kaninchen stahl” oder das “Tagebuch der Anne Frank”. Also ich bin wirklich ein Bücherwurm und das auch durch meinen Beruf immer geblieben.
Welches Lieblingsbuch würdest du gerne einmal vertonen?
Da ist jetzt mit “Die Übergangsmanagerin” schon mein Traum erfüllt! Dass ich das machen durfte, freut mich so sehr, weil es so ein schönes Buch ist! Ansonsten lese ich privat alles querbeet, was wir in die Hände fällt – Belletristik, Romane und ich bin ein großer Murakami-Fan.
Was machst du am liebsten, wenn du mal nicht vor der Kamera oder dem Mikrofon stehst?
Wenn ich nichts zu tun habe, dann ist es tatsächlich die Kontaktpflege mit Freunden und Familie, auch wenn das in dieser Zeit natürlich nur sehr eingeschränkt möglich ist.
Was magst du an deiner Wahlheimat Berlin?
Berlin lebt von den unterschiedlichsten Ecken und Plätzen. Wenn man mal von Norden bis Süden durch Berlin fährt, verändert sich das Stadtbild ja alle hundert Meter. Berlin ist alles und nichts. In Berlin kann man sich treiben lassen und selbst ich, die hier schon jetzt über 10 Jahre wohnt, entdecke immer noch neue Ecken.

JETZT BEI AUDIBLE
Selten hat ein schweres Thema so viel Spaß gemacht! Seit dem ersten Teil der Audible Original Hörbuchreihe „Der Übergangsmanager“ wissen wir: Der Tod ist keine dunkle Gestalt mit Sense, sondern auch nur ein „Mensch“. So kommt er mal melancholisch, mal mit süffisantem Humor – und nun in “Die Übergangsmanagerin: Der Tod steht ihr gut” in Gestalt einer Frau daher – charakterstark gelesen von Schauspielerin Josefine Preuß. Die muss als Übergangsmanagerin Fine lernen, sich in ihrem Job zu behaupten. Und das ist gar nicht so einfach – denn im Jenseits scheinen sich die Werte der Gleichberechtigung noch nicht durchgesetzt zu haben und unter Fines Klienten sind so einige, die ihre Geduld als Übergangsmanagerin auf eine harte Probe stellen.
Fotos: © Audible / Anne Wilk, © Audible
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