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Starke Stimme: Bettina Zimmermann

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STAR-TALK, STARS & STAGE

Starke Stimme: Bettina Zimmermann

Bettina
Zimmermann 

Auf einer langen Autofahrt oder im Zug höre ich sehr gerne Hörspiele.”

Powerfrau mit starker Stimme: Schauspielerin Bettina Zimmermann (45) zeigt sich in ihrer Rolle in der neuen Audible-Original-Hörspielserie “Kohlrabenschwarz” extrem schlagfertig. Im Interview erzählt die Wahlpotsdamerin mehr über die bayrische Mystery-Krimi-Komödie, die von Comedian Michael Kessler erfunden wurde, und verrät, bei welchem Thema sie auch im echten Leben auf die Barrikaden geht.

Was gefällt Dir an der Story von „Kohlrabenschwarz“? 

Was hat Dich an deiner Sprecherrolle der „Susanne“ gereizt?

Das Hörspiel spielt in Rosenheim – wo Du auch schon für die Rosenheim-Cops gedreht hast. Was verbindest Du mit diesem Ort und der Region?

Viel Natur, gutes Wetter und natürlich Berge. Selbst wenn’s regnet, ist es dort schön. Wie Regen an der Küste, der stört einen irgendwie auch nicht. Ich weiß es natürlich nicht, wie es ist, wenn man vor Ort lebt, dann würde man sich wahrscheinlich genauso darüber aufregen. Ich kenne es ja nur zum Arbeiten oder im Urlaub. Ich freue mich immer wieder, wenn ich in der Region zu tun habe. Deswegen wäre es schön, wenn das Hörspiel auch verfilmt werden würde. 

Was ist für Dich als Schauspielerin die größte Herausforderung beim Aufnehmen eines Hörspiels?

Nicht gegen das Mikro zu hauen. (lacht) Die Vorbereitung von Hörspiel und Film ist gar nicht so viel anders. Man guckt sich die Rolle an, man schaut, was für ein Charakter ist diese Figur, was macht sie aus, wie spricht sie, wie ist ihr Habitus, ist sie eine ruhige oder eine, die herumrumzappelt, ist sie eine, die immer cool und lässig dasteht. Das ist auch beim Hörspiel wichtig. Auch die Körperhaltung hört man in der Stimme. Wenn jemand immer stocksteif und gerade dasteht, hört sich die Stimme gleich ganz anders und gehobener an, als wenn einer die Schultern hängen lässt oder die Hände in den Hosentaschen hat. Man hört jede kleinste Bewegung, jede Haltung in der Stimme, das ist ganz wichtig, um der Figur im Hörspiel noch mehr Tiefe zu geben. Denn der Zuhörer hört ja nunmal nur die Stimme.

Bei der Interaktion und dem Schlagabtausch mit den anderen Charakteren ist für mich die Herausforderung, dass man nicht zu viel mit den Händen gestikuliert und z.B. gegen das Mikro haut. Dann ist natürlich die Tonaufnahme nicht brauchbar. Ich ziehe mir zum Beispiel auch immer meine Schuhe aus beim Synchronisieren, damit ich Bewegungsfreiheit habe und nicht irgendetwas knirscht. Auch Schmuck muss man abmachen, damit man nicht versehentlich mit dem Ring gegen das Pult haut.

Bettina Zimmermann und Michael Kessler im Studio bei den Aufnahmen zu “Kohlrabenschwarz”

Wie war die Zusammenarbeit mit den anderen Sprechern – Erfinder Michael Kessler hatte selbst ja auch eine Rolle?

Michael ist großartig – das muss man wirklich sagen! Es gibt Künstler, die sind verständlicherweise sehr nervös, wenn es um das eigene Baby geht, und gucken ganz genau hin, was die anderen so machen. Da hat er sich aber komplett zurückgenommen und uns Kollegen viel Freiraum gelassen. Die Zusammenarbeit hat wahnsinnig viel Spaß gemacht.

Vor allem hatten wir den Luxus, dass wir vor Corona aufgenommen haben und zu viert im Studio stehen und miteinander das Hörspiel einsprechen, bzw. einspielen durften. So konnten wir uns gegenseitig wirklich spüren, hören und auch sehen. Das ist viel, viel besser, als wenn man alleine im Raum stehen muss. Dafür bin ich wirklich sehr dankbar. 

Hörst Du auch privat Audible?

Ja, ich habe sogar das Abo und das finde ich ganz großartig. Man zahlt 9,95 Euro im Monat und man kann sich aus einer riesigen Bibliothek alles runterziehen. Ich habe während des ersten Lockdowns ganz viele Kinderhörspiele runtergeladen. Immer, wenn ich nicht selbst etwas vorlesen konnte, habe ich ein Hörbuch angemacht und das ist eine wunderbare Unterhaltung. Gerade für Kinder finde ich großartig, dass sie etwas hören und die Fantasie, die Vorstellungskraft noch mal anders angeregt wird. Sie müssen sich selber ihre Bilder im Kopf kreieren. Das find ich schon ganz klasse. Deswegen kenne ich momentan lustigerweise jede „3 Fragezeichen“-Folge als Hörspiel. 

Zuletzt habe ich von Campino „Hope Street“  gehört. Auf einer langen Autofahrt oder im Zug, z.B. wenn ich 4,5 Stunden zum Drehen zwischen Berlin und Frankfurt hin und her pendle, höre ich sehr gerne Hörspiele. 

Wo wir gerade über Medienkonsum und Kinder gesprochen haben. Wie handhabt ihr das in der Familie mit Social Media Und Co.?

Social Media findet bei uns so gut wie gar nicht statt für die Kinder. Was sollen sie da präsentieren? Kinder – vor allem Kleinkinder – haben dahingehend bis zu einem gewissen Alter nichts zu suchen und auch finde ich es ganz schwierig, wenn man selbst als Eltern die eigenen Kinder in diversen Posen wildfremden Menschen durch Fotos im Internet präsentiert. Für jeden zugänglich, auf dem Silbertablett serviert. Das ist für mich ein schwieriges Thema. Gerade weil man doch auch mittlerweile weiß, wo Kinderfotos im Internet noch landen können – auch wenn sie für einen selber noch so harmlos erscheinen. Wenn man Kinder in die Welt setzt, hat man eine ganz, ganz große Verantwortung. Die Verantwortung liegt nicht darin, das Kind zu präsentieren, sondern gerade, es vor solchen Dingen zu schützen. Ich fotografiere unsere Kids auch viel und bin stolz auf sie, aber die Bilder bleiben im engsten Familien- und Freundeskreis. Das ist ein Thema, was bei uns ganz streng gehandhabt wird – solange die Kinder nicht in einem Alter sind, wo sie wirklich selber darüber entscheiden können – und damit meine ich nicht unbedingt dieVolljährigkeit, sondern ein Alter, wo sie die Dinge auch besser verstehen und sie selbstbewusst auch Entscheidungen treffen können, ohne dass es nur ein „Muss“ im Freundeskreis ist. Natürlich haben unsere Kinder Zugang zu Medien, aber das kontrolliert und mit Regeln. Wenn dann wird am Wochenende Fernsehen geguckt und bei Social Media, Facebook, Instagram und Co. finden unsere Kinder mit ihrem persönlichen Konterfei nicht statt. Damit haben sie auch kein Problem, denn sie treffen ihre Freunde noch so wie man sie früher auch getroffen hat – persönlich.

Und mal ehrlich: Hätten Sie es gewollt, dass Ihre Eltern Fotos von Ihnen für jedermann zugänglich gemacht hätten, wo sie gerade auf dem Töpfchen sitzen, ihren ersten Bikini tragen oder in die Kamera schmollen, weil Sie gerade sauer waren, Ihre Eltern es aber süß fanden?

JETZT BEI AUDIBLE

Ein außergewöhnlicher Mix aus Mystery, Krimi und Komödie mit bayrischem Charme und Top-Besetzung: “Kohlrabenschwarz” bringt uns in die perfekte Stimmung für einen düster-märchenhaften Spätherbst: Michael Kessler, Bettina Zimmermann, Jürgen Tonkel und Bettina Lamprecht sind als skurril-amüsantes Ermittler-Quartett mystischen Verbrechen auf der Spur! Gemeinsam mit seiner scharfzüngigen Exfrau Susanne (Bettina Zimmermann) und ihrem neuen Freund, dem Pfarrer Franz (Jürgen Tonkel) sowie der gewitzten Polizistin Anna Leitner (Bettina Lamprecht) ermittelt der eigenbrötlerische Polizeipsychologe Stefan Schwab (Michael Kessler) in einer bizarren Verbrechensserie mit Entführungen, Mord und blutigen Ritualen, die von Volksmärchen inspiriert sind.


Fotos: © Audible / Anne Wilk, © Audible

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