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3 Fakten by Bintu Cham: Insekten-Food

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5 Fakten, BODY & SOUL, BY BINTU CHAM

3 Fakten by Bintu Cham: Insekten-Food

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Sind Insekten der Snack der Zukunft?

Dschungelcamp lässt grüßen! Seit 2018 gibt es in Bezug auf essbare Insekten eine einheitliche EU-Verordnung, nach der diese als neuartige „Lebensmittel“, sogenanntes „Novel-Food“, aufgefasst werden und aus Insekten hergestellte Produkte in den Handel gebracht werden dürfen. Ab dem 10. Februar 2025 sind EU-weit nun auch Mehlwürmer für unser Essen freigegeben (EU-Verordnung für Mehlwurmpulver 2025/89). Dipl. Oecotrophologin Bintu Cham hat sich mit diesem Thema intensiv beschäftigt und erklärt uns, ob Insekten als „Future Food“ wirklich eine Fleischalternative darstellen und vor allem in Sachen Ressourceneffizienz dabei helfen können, das Klima zu retten. Des Weiteren beleuchtet sie die langfristigen gesundheitlichen Risiken, die durch den regelmäßigen Verzehr von Insekten entstehen können, und klärt darüber auf, in welchen Produkten die Krabbeltiere zu finden sind.

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Insekten essen – Eine Lösung für die Zukunft?

Laut Statistik sind Insekten für ca. ein Drittel der Weltbevölkerung seit Jahrtausenden ein natürlicher Bestandteil des täglichen Speiseplans. Ob Käfer, Heuschrecken, Termiten oder Würmer, sie werden in getrockneter, gerösteter oder gegrillter Form serviert und gelten in vielen Ländern als schmackhafte Delikatesse. Dieser exotische Food-Trend wird nun auch bei uns angepriesen und als geheime „Superfoods“ mit zahlreichen, vor allem gesundheitlichen Vorteilen, gehypt. Verschwiegen wird uns jedoch, dass die „Herstellung“ von Speiseinsekten alles andere als natürlich abläuft. Die armen Tierchen werden in Massen in Insektenfabriken gezüchtet, teilweise vorab genetisch und biotechnologisch „optimiert“, täglich mit Desinfektionsmitteln besprüht, mit Medikamenten am Leben gehalten und anschließend „verarbeitet“.

HINWEIS: Sollte ein solch hergestellter „Rohstoff“ allen Ernstes als Fleischalternative in Betracht gezogen werden? Oder ist z.B. die bewusste und eigenverantwortliche Reduzierung des Fleischkonsums und somit die natürliche Schonung unserer Ressourcen für uns und unsere Umwelt eine gesündere Alternative?

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Gesundheitliche Risiken

Besonders Mehlwürmer gelten als absolute „Protein-Bomben“, worauf sich das EU-Konzept der fleischlosen Ernährung stützt und sie mit Blick auf das Klima absolut rechtfertigt. Die EU-Kommission garantiert uns durch die streng kontrollierten Zulassungsverfahren sowie durch die Vorgaben zulässiger Höchstmengen von Insekten oder Insektenanteilen in Endprodukten, dass durch den Verzehr kein Sicherheitsrisiko für unsere Gesundheit besteht. Doch wie sieht es mit den Langzeitfolgen bei regelmäßigem Verzehr aus?

Durch die oben erwähnte Art der Herstellung von „Speiseinsekten“ ist Vorsicht geboten. Denn die langfristige Wirkung durch regelmäßigem Verzehr der zahlreichen Insekten enthaltenden Endprodukte, auch bei bislang gesunden Menschen, auf unsere Organe, unseren Verdauungstrakt und speziell auf Darm und Darmflora ist nicht erforscht!

HINWEIS: Ärzte und Verbraucherschützer mahnen vor allem bei einer schon vorhandenen Allergie z.B. gegen Hausstaubmilben, Krebs- und Weichtiere zur besonderen Vorsicht, denn hier drohen Kreuzreaktionen mit potentiell schweren Symptomen bis hin zu einem anaphylaktischen Schock.

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Produkte, die Insekten enthalten, und Kennzeichnungspflicht

Mehlwürmer und andere Krabbeltiere werden hauptsächlich in Form von Pulver beigemengt. Hier eine Liste, welche Produkte davon betroffen sein können:

Brot, Brötchen, Kuchen und jegliche Erzeugnisse aus Teigwaren, Backmischungen, Gerichte auf Getreidebasis wie Nudeln oder Pizza, verarbeitete Kartoffelprodukte, Käse- und Käseprodukte, Chips und Knabbergebäck, Obst- und Gemüsekomponenten (Gelees, Marmeladen, Fertiggerichte, Suppen), Müsli-Riegel, Müsli und Frühstückscerealien, Erdnussbutter, Schokolade und Schokoladenerzeugnisse, Nahrungsergänzungsmittel und Proteinpulver.

Kennzeichnungspflicht: Die Zutatenliste muss klar und verständlich gekennzeichnet sein, dabei müssen die lateinischen oder deutschen Namen der Insekten genannt werden. Des Weiteren gibt es Listen mit E-Nummern, die den jeweiligen Insekten zugeordnet werden können. Zusätzlich muss angegeben werde, in welcher Form das Insekt verwendet wurde, z.B. Pulver oder Paste. Für alle im Rahmen der Novel-Food-Verordnung zugelassenen Insekten sind Maßnahmen zur Allergenkennzeichnung vorgeschrieben.

HINWEIS: Diese Thematik ist ein Weckruf an uns alle! Unsere Gesundheit ist unser höchstes Gut und die Grundlage für Erfolg in allen Bereichen unseres Lebens. Wir allein tragen die Verantwortung für unseren Körper und unser Wohlbefinden und können eigenverantwortlich entscheiden, welche Lebensmittel wir verzehren möchten, welche wir reduzieren oder worauf wir gar ganz verzichten möchten. Des Weiteren können wir unseren Proteinbedarf auch ganz einfach mit pflanzlichen Proteinquellen decken und müssen diesbezüglich nicht auf Ungeziefer zurückgreifen.

Weitere Infos zu Bintu Cham erhaltet Ihr unter:

www.bintu-cham.de

Hier findet Ihr Bintu Cham in den Sozialen Netzwerken:


Fotos: © Janusz Walczak/pexels.com, © Bintu Cham

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