Entire Stories
“Wir möchten nachhaltigere Mode für jeden verständlich und zugänglich machen.”
Sie machen Shopping ein Stück nachhaltiger: Elena Gerdes und Jacqueline Taborsky haben mit Entire Stories einen virtuellen Marktplatz für Fair Fashion geschaffen, der uns dabei hilft, Mode bewusster zu wählen und die ganze Geschichte hinter den Kleidungsstücken zu sehen. Dazu haben die beiden Hamburgerinnen eine handverlesene Auswahl an Brands zusammengestellt und beleuchten die komplette Wertschöpfungskette – von der Produktion bis zum Transport. Hier verraten die Gründerinnen, was sie mit Entire Stories bewegen wollen und wie sie selbst Sustainability in ihrem Alltag im Hamburg leben.
Was ist das Konzept von Entire Stories?
Wir möchten mit Entire Stories nachhaltigere Mode für jeden verständlich und zugänglich machen. Dabei legen wir, wie unser Name schon sagt, Wert auf die Entire Stories der Brands, die ihr bei uns findet. Man findet bei uns nachhaltige Newcomer Fashion Brands, mit tollen Gründer*innen und Stories dahinter, die es ganzheitlich besser machen wollen. Mit unserem Podcast, unserem Instagram Account und unserem Magazine möchten wir sowohl aufklären, als auch Inspiration und Spaß in die Slow Fashion Welt bringen.
Was möchtet Ihr mit eurem Fair Fashion Marketplace bewegen?
Wir möchten, dass Fair Fashion der neue Standard wird. Wir möchten zeigen, dass es Spaß machen kann, nachhaltigere Mode zu shoppen und zu bewussten und durchdachten Kaufentscheidungen aufrufen.
Wie seid ihr auf die Idee zu Entire Stories gekommen?
Wir haben bei uns selbst einen immer stärkeren Wandel im Konsumverhalten festgestellt und sind auf der Suche nach Fair Fashion immer wieder an Transparenz- und Style-Grenzen gestoßen. Bis wir einige dieser wundervollen, jungen Brands gefunden haben, die es wirklich besser machen wollen, aber online kaum Sichtbarkeit erlangen können. Und genau diesen wollen wir eine Bühne geben.
Was habt ihr vorher beruflich gemacht?
Wir kennen uns aus unserem ersten Job und haben gemeinsam die Social Media Abteilung eines Uhren- und Accessoires-Herstellers geleitet. Als wir unsere Jobs gekündigt haben und nach Hamburg gekommen sind, haben wir hier beide noch Halbtagsjobs in zwei Start-ups angenommen.
Worauf achtet ihr bei der Auswahl der Brands in eurem Shop?
Bei der Auswahl unserer Brands sind uns vor allem die Werte und die Visionen der Gründer*innen wichtig. Wir glauben an holistische Ansätze und hinterfragen die Absichten der Gründer*innen sehr genau. Wir glauben, dass die idealistischen Macher*innen die Zukunft der Branche sind. Natürlich achten wir aber zuerst auf die Auswahl und Zusammensetzung der Materialien, die Produktionsorte und -Bedingungen, die Transportwege – eben die gesamte Wertschöpfungskette.
Wie lebt ihr privat das Thema Slow Fashion?
Letztes Jahr haben wir ein komplettes Anti-Konsum-Jahr eingelegt. Darüber sprechen wir auch in unserer letzten Podcastfolge #21. Je mehr wir uns mit der Branche beschäftigt haben, desto weniger hatten wir Lust zu shoppen. Und ehrlich gesagt, tat es richtig gut. Wir haben unsere Kleiderschränke total neu entdeckt und es hat uns an nichts gefehlt. Mittlerweile halten wir unseren Kleiderschrank bewusst sehr klein. Wir kaufen sehr wenige und sehr gut überlegte Teile von unseren Brands und erfreuen uns dann richtig lange an ihnen. Außerdem tauschen wir Klamotten unter Freundinnen und gönnen uns hin und wieder ein Second-Hand Teil. Und wir versuchen natürlich, so viele Menschen wie möglich in unserem privaten Umfeld zu inspirieren, sich mehr mit ihren Kaufentscheidungen auseinanderzusetzen.
Wie setzt ihr ansonsten Nachhaltigkeit in Eurem Alltag um?
Wir ernähren uns beide vegetarisch, hauptsächlich sogar vegan. Wir achten beim Einkauf darauf, möglichst auf Plastik zu verzichten. Wir sind innerhalb von Hamburg fast ausschließlich mit dem Fahrrad unterwegs oder, wenn es so richtiges Schmuddelwetter ist, auch mal mit den Öffis. Im Badezimmer benutzen wir Naturkosmetik und versuchen auch, so gut es geht, auf Plastik zu verzichten. Generell versuchen wir uns bei allen gängigen Artikeln nachhaltigere Alternativen zu suchen und achten dabei vor allem auch auf die Unternehmen, die hinter den Produkten stehen. Meist greifen wir zu Start-ups oder kleinen Social Businesses, die ein echtes Wertekonzept haben und denen wir vertrauen. Generell glauben wir, dass jeder kleine Schritt und jede Veränderung wichtig ist und dass man dabei liebevoll mit sich selbst sein sollte. 100 % nachhaltig sein kann eh niemand und wir sind alle nicht perfekt. Es macht aber auf jeden Fall Sinn, seine Kaufentscheidungen bewusst und achtsam zu treffen und zwei mal zu überlegen, wen und was man mit dem Kauf unterstützt. Wir zählen zu Nachhaltigkeit übrigens auch unsere innere Nachhaltigkeit, bzw. Achtsamkeit. Gerade als Gründer*innen glauben wir, dass ein achtsamer Umgang mit sich selbst entscheidend ist, um lange am Ball bleiben und Resilienz aufbauen zu können.
Habt ihr ein paar Tipps in Hamburg rund um einen sustainable Lifestyle für uns?
Vegane Pizza bei Froindlichst! Und Frühstück bei Was wir wirklich lieben und Offline Shopping bei Glore im Karoviertel. Und natürlich lange Spaziergänge und Rad-Touren in und rundum Hamburg.
DEN ONLINE-AUFTRITT VON ENTIRE STORIES ERREICHT Ihr unter:
Hier findet Ihr Entire Stories in den Sozialen Netzwerken:
Fotos: © Entire Stories
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