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The Art of Creating: Magdalena Löwe

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CITY-GUIDE, CITY-TALK

The Art of Creating: Magdalena Löwe

Magdalena Löwe

Mut wird belohnt! Magdalena Löwe hat nicht nur für den Wunsch nach mehr Kreativität ihr BWL-Studium geschmissen, sondern auch den Traum vom eigenen Label verwirklicht. Für SOLT UN PEPER designt sie seitdem wunderschöne Art-Prints. Nebenbei ist sie auch noch Mama einer kleinen Tochter geworden. Uns hat die 23-jährige Powerfrau verraten, wie sie Baby und Business unter einen Hut bekommt und wie sie sich gegen alle Zweifler durchgesetzt hat …SOLT UN PEPER. Seitdem ist sie nicht nur Feuer und Flamme für ihre kleine Tochter, sondern auch für die schicken Designs, die sie selbst entwirft. Im Interview mit Mrs. City erzählt di e 23 -Jährige, wie es zur Entstehung von SOLT UN PEPER kam und woher sie sich die Inspiration für ihre Arbeit holt.

Wie und wann bist du auf die Idee zu SOLT UN PEPER gekommen?

Mit Träumen ist das ja so eine Sache. Man hat sie oft eine ganze Weile, bis sie Wirklichkeit werden. So ging es mir zumindest mit SOLT UN PEPER. Seit Jahren schmücken meine Prints zwar die eigenen vier Wände – dabei blieb es jedoch zunächst. Bis zum April 2016. Hochschwanger und bis zum Rand mit Hormonen gefüllt, fasste ich endlich den nötigen Mut und gründete 11 Tage vor der Geburt meiner Tochter Yuna Valentina SOLT UN PEPER. Also wurde ich sozusagen zwei Mal Mama innerhalb eines Monats.

Was hast du vorher gemacht, bzw. was machst du neben SOLT UN PEPER?

Jung, unsicher und beeinflussbar habe ich mir nach der Schule von verschiedensten Leuten einreden lassen, mein Traumberuf – als Designerin – hätte keine Zukunft für mich. Zu unsicher, zu wenig Bezahlung und vor allem zu wenig Talent. Und so entschied ich mich in letzter Sekunde gegen meinen Traum und trat ein Studium in BWL und Jura an. Ich kämpfte mich so durch. Mal erfolgreicher, mal weniger. Im großen und ganzen aber mit soliden Ergebnissen. Dennoch passierte etwas mit mir, das ich erst nicht so recht wahr nahm. Ich erkannte mich selbst kaum wieder. Innerhalb von nur zwei Jahren, fand ich mich als niedergeschlagenes, stilles und unzufriedenes Ich meiner selbst wieder. Mir war klar: Es muss sich etwas ändern. Und zwar jetzt. Völlig untypisch für mich, entschied ich mich für einen Abbruch. Einen Neustart. Ich bewarb mich an einer Hamburger Designhochschule, stellte mich mit meiner Mappe vor und wurde spontan für das nächste Semester, welches zwei Wochen später starten sollte, angenommen. Wie viel Lebensqualität ich bereits in den ersten Tagen nach meiner Entscheidung zurückgewann, werde ich nie vergessen. Diese Erfahrung zählt zu einer der wichtigsten, die ich bis jetzt in meinem Leben machen durfte. Und wie sah es mit dem mangelnden Talent aus, welches mir prophezeit wurde? Tja, meine Studienergebnisse sprachen für sich und liess die besagten Personen schnell verstummen. Auch meine Zwischenprüfung habe ich erfolgreich im März 2016, hochschwanger und kugelrund, abgeschlossen. Wenn ich aus der Babypause zurück bin, habe ich noch drei Semester vor mir. Und bis dahin? Sorgen Yuna, SOLT UN PEPER und die Aufträge, welche ich als selbstständige Kommunikationsdesignerin seit meinem Studienbeginn annehme, dafür, dass mir auch ja nicht langweilig wird.

Wie bekommst du Kind und Beruf unter einen Hut?

Bei dieser Frage musste ich ein wenig schmunzeln. Ich höre sie nämlich öfter. Die Antwort fällt mir dennoch nicht leicht, weil ich so genau gar nicht darüber nachdenke. Denn beides läuft parallel überraschend gut. Vielleicht auch deshalb, weil ich meinen Beruf selten als Arbeit wahrnehme. Oder auch deshalb, weil mich sowohl meine Tochter, als auch mein Beruf, vollkommen ausfüllen. Ich habe weder das Gefühl meiner Tochter, noch mir selbst, nicht gerecht zu werden. Natürlich gibt es da auch diese Tage, nach viel zu kurzen Nächten, an denen man kurzzeitig denkt, keine Energie mehr zu haben. Ein quirliges Baby am Tag und in der Nacht Bestellungen, die abgearbeitet werden wollen. Aber dann strahlt mich meine Tochter mit ihrem umwerfenden Lächeln an und im Hintergrund fällt mein Blick stolz auf einen gepackten Stapel Pakete und ich weiß: Es ist genau richtig, wie es jetzt gerade ist.

Wie bist du auf den Namen SOLT UN PEPER gekommen?

Ich wollte etwas Nordisches. Heimatverbunden. Hamburgbezogen. Schnell liefen meine Gedanken auf Platt. Und kurz darauf kam mir der Gedanken: “SOLT UN PEPER wär’ doch was”. Eine Prise Salzwasser und eine Ladung gepfefferte Lebensfreude … 🙂

Woher holst du dir die Ideen für neue Designs?

Klingt komisch, ist aber so: Sie kommen mir an den unterschiedlichsten Orten in den Sinn. Im Park, unter der Dusche, im Hausflur mit Kind und Einkauf unter dem Arm oder im Schlaf. Manchmal sprühe ich nur so über und könnte dutzende Ideen am Tag umsetzen. Es gibt aber genauso Tage, an denen ich weniger kreativ bin. Mit der Zeit musste ich nur lernen, mich selbst nicht zu sehr unter Druck zu setzen, und meist einfach eine Nacht drüber zu schlafen.

Bist du mit deiner Idee zunächst auch auf Zweifel gestoßen? Wie haben deine Familie und deine Freunde reagiert?

Da ich mich nach meiner ersten Studienerfahrung vehement von Menschen fernhalte, die mich niederzumachen versuchen, nur um ihre eigene Unzufriedenheit zu kaschieren: Nein. Ich bin bis dato ‘toi toi toi’ ausschließlich auf positives Feedback gestoßen. Was mir unglaublich viel bedeutet und den Rücken stärkt.

Wie hast du deine Idee verwirklicht? Wer hat dir geholfen?

In erster Linie Yunas Papa und meine bessere Hälfte Tim. Von Anfang an, hat er mir Mut gemacht und ließ nicht locker, bis ich den Schritt endlich gemacht und zunächst eine Verkausseite über Instagram eingerichtet hatte. Einige Wochen später folgte dann der Online Shop. Seit dem ersten Tag unterstützt er mich und gibt mir Zuversicht, wenn ich sie nicht habe. Zusammen entwickeln wir neue Produktideen und packen auch nach langen Tagen bis in die Nacht Pakete. Er ist nicht mehr wegzudenken aus dem täglichen SOLT UN PEPER Geschäft und alleine würde ich schon lange den Bestellungen nicht mehr Herr werden.

Was wünscht du dir für die Zukunft für dein Unternehmen?

Ich habe keine konkreten Erwartungen an die Zukunft was SOLT UN PEPER betrifft, genauso wenig nehme ich das, was wir bis jetzt erreicht haben, als selbstverständlich wahr. Ich freue mich einfach auf alles, was noch kommt und die Zukunft für uns als junges Start-up bereit hält. Natürlich wünsche ich mir, dass unsere harte Arbeit sich auch weiterhin bezahlt macht und unser Traum nie aufhört zu wachsen.

Welchen Einfluss hat SOLT UN PEPER auf dein Leben?

Einen sehr bedeutenden. Durch SOLT UN PEPER kann ich mich entfalten, wachsen und meine Leidenschaft ausleben. Ich denke genau das gibt auch einen großen Teil zur eigenen Zufriedenheit bei, die sich wiederum nicht nur auf das eigene Befinden sondern auch stets auf ein positives Familienleben ausübt. 

Das Besondere ist zudem, dass SOLT UN PEPER uns während unseres größten Abenteuers begleitet – unserer kleinen Tochter. Und während beide ihre ersten Schritte auf dieser Welt tätigen, machen sie diese Zeit zur intensivsten unseres Lebens, auf die wir sicher noch in vielen, vielen Jahren glücklich und stolz zurückblicken werden.

Hast du einen Tipp für alle, die sich mit ihrer Idee selbstständig machen wollen, aber sich noch nicht so richtig trauen?

Ich kann nur aus meiner Sicht sprechen: Ich denke es ist wichtig, eine Passion zu haben, einen Traum, eine Leidenschaft und diese nie aus den Augen zu verlieren. Nur dann wird man erfolgreich sein. Nicht andersherum – man benötigt keinen Erfolg, um eine Leidenschaft zu verfolgen. Es geht nicht darum, anderen etwas zu beweisen. Nur sich selbst, und zwar den Mut gewagt zu haben, einen Traum zu verwirklichen.

Alle Infos zu SOLT UN PEPER bekommt Ihr unter: https://www.soltunpeper.com/shop

  Hier findet Ihr SOLT UN PEPER bei Facebook und bei Instagram.


Fotos: © SOLT UN PEPER

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