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Turnier-Tagebuch: Hamburg European Open

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Turnier-Tagebuch: Hamburg European Open

Turnier-TAGEBUCH:
Hamburg European Open

Tennis is back in Town! Bei dem Hamburg European Open trifft sich vom 16. bis zum 24. Juli das Who-is-Who der Tenniswelt und wir halten Euch hier über alle Highlights rund um das Turnier up to date…

DAY 1

Aufschlag am Rothenbaum! Tag 1 bei den Hamburg European Open stand ganz im Zeichen der Qualifikationen. Neben den aufstrebenden Talenten ließen sich auch bereits die ersten Superstars auf der Anlage blicken. Doch auch abseits des Platzes wurde es spannend…

Hamburg European Open
Hamburg European Open

“Ich habe eine persönliche Verbindung zum Rothenbaum, weil ich hier mein allererstes WTA-Turnier gespielt habe. Damals war ich 14 oder 15 Jahre alt und habe hier gegen meine erste Top100-Spielerin gespielt.”

Turnier-Botschafterin Andrea Petković

Tennis-Talk mit Andrea Petković über

…ihre Vorbereitung auf die „Doppelbelastung“ als Spielerin und Turnierbotschafterin in Hamburg:
„Nach Wimbledon habe ich mich drei Tage in einem Hotel versteckt und etwas ruhiger gemacht, weil ich wusste, dass es viel wird. Danach habe ich eine Woche voll trainiert. Ich bin also sportlich sehr gut vorbereitet und auch mental ausgeruht, um meine beiden Jobs so gut wie möglich unter einen Hut zu bekommen. Mir ist es total wichtig, dass das Turnier toll promotet wird und gut bei den Leuten ankommt. Natürlich steht für mich zunächst der sportliche Erfolg im Mittelpunkt, dann werde ich aber alle meine Ressourcen investieren, dass dieses erste Combined Event in Hamburg ein großer Erfolg wird.“

…ihre persönlichen, sportlichen Erwartungen an das Turnier:
„Nach Wimbledon habe ich mich drei Tage in einem Hotel versteckt und etwas ruhiger gemacht, weil ich wusste, dass es viel wird. Danach habe ich eine Woche voll trainiert. Ich bin also sportlich sehr gut vorbereitet und auch mental ausgeruht, um meine beiden Jobs so gut wie möglich unter einen Hut zu bekommen. Mir ist es total wichtig, dass das Turnier toll promotet wird und gut bei den Leuten ankommt. Natürlich steht für mich zunächst der sportliche Erfolg im Mittelpunkt, dann werde ich aber alle meine Ressourcen investieren, dass dieses erste Combined Event in Hamburg ein großer Erfolg wird.“

…das deutsche Damentennis nach den Erfolgen von Wimbledon:
„Jule hat einen tollen Schritt nach vorne gemacht. Sie hat ja letztes Jahr schon ihre Künste gezeigt und ist nochmal stabiler geworden. Jetzt kommt auch die nächste Generation mit Eva Lys und Nastasja Schunk und dann ich als altes Eisen dazwischen. Ich glaube, dass wir ein gutes, deutsches Turnier haben werden und hoffe natürlich, dass der Hype durch den Halbfinaleinzug von Tatjana in Wimbledon auch dazu führt, dass noch ein paar Mädchen mehr in Deutschland jetzt zum Tennisschläger greifen.“

…den Spieler aus dem Herrenfeld, den sie unbedingt live erleben möchte:
„Ich würde gerne Carlos Alcaraz spielen sehen, das habe ich in seiner Karriere, die ja noch ziemlich kurz ist, noch nicht hinbekommen. Das liegt also bisher eher an ihm als an mir.“

Hamburg European Open

DAY 2

It’s Family-Time! Tag 2 am Rothenbaum stand ganz im Zeichen der Familie. Beim “Arriba Family Day” konnten sich Kids, Erwachsene und Familien auf besondere Aktionen sowie freien Eintritt für Kids bis 16 Jahre freuen. Und mit den letzten Qualifikations-Spielen und dem Start des Hauptfelds der Damen bekamen Groß & Klein auch auf dem Court jede Menge geboten.

Der perfekte Sonntagsausflug für die ganze Familie! Das Arriba Erlebnisbad sorgte am zweiten Tag der Hamburg European Open mit tollen Aktionen bei großen und kleinen Tennis-Freunden für Begeisterung. So erfüllte zum Beispiel Vorjahressiegerin Elena-Gabriela Ruse am Arriba-Stand fleißig alle Autogrammwünsche und eifrige Selfie-Jägerinnen und -Jäger konnten nach dem Training Schnappschüsse mit Top-Playern wie Carlos Alcaraz, Diego Schwarzman oder Holger Rune ergattern. Auf dem Center Court lieferte sich Sabine Lisicki unterdessen einen zweieinhalbstündigen Quali-Krimit mit der Ukrainerin Kateryna Baindlm, die sie schließlich mit 3:6, 6:4, 7:6 bezwang und sich damit ihren Platz im Hauptfeld sicherte. Knapp an der Hauptrunde schrammte hingegen Anna-Lena Friedsam vorbei, für die es gegen die Rumänin Ignatik ebenfalls in den Tiebreak des dritten Satzes ging. Und auch die Hamburger Lokalmatadorin Noma Akugue Noha unterlag gegen die Russin Selekhmeteva. Bei den Herren siegte Newcomer Marko Topo im deutschen Duell mit gegen Rudolf Molleker. Am Nachmittag stand dann mit der Parie Reka-Luca Jani (Ungarn) gegen Laura Pigossi (Brasilien) das erste Erstrundenmatch der Damen an, das die Südamerikanerin für sich entschied. Anschließend brachte das Match der an Nummer Zwei Gesetzten Daria Kasatkina gegen die Tschechin Katerina Siniakova den Center Court zum Beben – und beförderte Siniakova mit 6:2, 2:6, 6:4 in die nächste Runde. Dieses Spektakel ließen sich auch die Hamburger VIPs wie Revolverheld-Frontman Johannes Strate und Schauspielerin Anna Angelina Wolfers nicht entgehen.

DAY 3

Traditionell ist der Turniermontag für die Kids reserviert – und die durften nicht nur spannende Spiele erleben, sondern auch bei einer eigenen Pressekonferenz den Stars auf den Zahn fühlen. Top-10-Player Andrey Rublev war dort zwar nicht mit dabei, aber wir konnten ihm trotzdem ein paar Tipps für die kleinen Nachwuchsspieler*innen entlocken…

“Als Tennisspieler kann ich die Tennis-Plattform auf positive Weise nutzen, um zu zeigen, dass es gute Leute gibt, dass wir versuchen müssen, nett zueinander zu sein, und wie wichtig es ist, Frieden auf der Welt zu haben.”

Andrey Rublev, ATP 8

Tennis-Talk mit Andrey Rublev über

…seinen Rat an junge Kids, die davon träumen, Profispieler zu werden:
“Um ehrlich zu sein, ist es nicht einfach, den Kindern einen Rat zu geben. Ich würde den Kids sagen, sie sollten einfach Leidenschaft für den Sport haben, den sie betreiben – egal, ob es Tennis oder eine andere Sportart ist. Sie sollten versuchen, im Leben bescheiden zu sein, gute Menschen zu sein und gute Dinge zu tun. Den Eltern würde ich den Ratschlag geben, den Kindern einfach Liebe zu geben, keinen Druck auszuüben, sie als Freund zu verstehen und sie tun zu lassen, was sie gerne tun möchten. Wenn es Tennis ist, dann ist es Tennis. Wenn sie nicht Tennis spielen wollen, zwingt sie nicht. Versucht gemeinsam herauszufinden, was das Kind gerne machen möchte.”

…die Trainingsbedingungen beim neuen Combined Event im Vergleich zum reinen ATP-Turnier im letzten Jahr:
“Aktuell habe ich noch keinen Unterschied bemerkt – außer natürlich, dass auch die Girls vor Ort sind –organisatorisch merke ich aber keinerlei Veränderung. Heute Morgen hatte ich einen Trainingscourt zur Verfügung und auch heute Nachmittag werde ich ohne Probleme trainieren können. Ich muss mir beim Training den Platz nicht teilen und ich denke, das ist das Wichtigste. Manchmal finden kombinierte Turniere in Locations statt, in denen nicht genügend Plätze zur Verfügung stehen, um ein unbeschwertes Training zu haben. Manchmal muss man sich die Plätze teilen oder zu ungelegenen Zeiten trainieren – zum Teil super früh am Morgen oder man hat sogar erst während der Mittagspause die erste Trainingseinheit. Das ist dann für beide nicht einfach – für die Mädels und für die Jungs. Aber wenn die Location es erlaubt, ein kombiniertes Turnier zu veranstalten, bei dem jeder ohne Probleme trainieren kann, wenn die Spieler sich frei fühlen, dann ist es perfekt – und im Moment fühle ich mich so!”

…seine Wünsche für den verletzten Alexander “Sascha” Zverev und das Comeback von Dominic Thiem nach der Verletzungspause:
“Im Fall von Domi ist es gut zu wissen, dass er endlich frei und ohne Schmerzen spielen kann. Jetzt heißt es für ihn, weiterzumachen und so viel wie möglich zu spielen, ohne Angst rauszugehen und ohne Angst den Ball zu schlagen. Dann wird er Schritt für Schritt zurückkommen und immer besser werden. Wir konnten in der letzten Woche in Båstad sehen, dass er Doppelmatches gewinnt, er schlägt Roberto (Bautista Agut, Anm. d. Red.), also bedeutet das, dass das nächste Turnier noch besser wird, und dann wird er hoffentlich sehr bald wieder mit den Top-Playern um die Titel konkurrieren. Was Sascha anbelangt, war es sehr, sehr hart und schmerzhaft zu sehen, was in Paris passiert ist. Das einzige, was ich sagen kann, ist, dass er sich hoffentlich schnell erholt und niemals etwas anderes ihn je wieder so sehr beeinträchtigen oder stoppen wird. Hoffentlich kann er frei spielen, hoffentlich kann er bald zurückkommen. Von dem Zeitpunkt an, an dem er zurückkommt, wird er hoffentlich bis zum Ende seiner Karriere frei spielen können.”

…seine Vorkehrungen für die bevorstehende Hitzewelle in der Turnierwoche:
„Ehrlich gesagt mache ich nichts, sondern nehme es einfach als ganz normal hin. Es ist ein Teil des Sports. Wir können nicht kontrollieren, ob es morgen wirklich heiß, normal oder kalt wird. Letzte Woche habe ich in Båstad gespielt und während des Spiels hat es geregnet, die Sonne stand ganz, ganz, ganz tief und es war super windig – drei Dinge in einem Moment. Darauf kann man sich nicht vorbereiten. Es gehört einfach zum Sport dazu.“

DAY 4

Es ging heiß her an diesem Dienstag am Rothenbaum! Mit der Estin Anett Kontaveit (WTA 2) und dem Spanier Carlos Alcaraz (ATP 6) griffen erstmals auch die topgesetzten Player ins Turniergeschehen ein – und letzterer machte es gleich zum Start ganz schön spannend…

It was Ladies‘ Day at Rothenbaum! Alle Besucherinnen duften sich am Turnierdienstag über 15 Prozent Vergünstigung auf ihre Eintrittskarten freuen und bekamen obendrauf vom Pflanzen-Versand pflanzmich.de, bei dem auch Spielerin Joanne Züger vorbeischaute, eine Rose geschenkt. Und auf dem Platz war natürlich ebenfalls Frauenpower angesagt! Mit einem 6:4, 6:3-Erfolg über die Japanerin Misaki Doi erreichte Turnierbotschafterin Andrea Petković als erste Spielerin das Viertelfinale am Rothenbaum. Die nächste Gegnerin könnte nun die topgesetzte Weltranglisten-Zweite Anett Kontaveit sein. Diese setzte sich in ihrem ersten Match des Turniers mit 6:3, 7:6 (7:3) gegen die Rumänin Irina Bara durch. „Es wäre natürlich noch einmal eine große Ehre, gegen die Nummer zwei der Welt auf dem Center Court zu spielen“, so Andrea Petković, die leider die letzte verbliebene deutsche Spielerin im Feld ist. Denn Jule Niemeier und Sabine Lisicki verloren beide ihre Auftaktbegegnungen. Bei den Herren waren alle Augen auf den topgesetzten Weltranglisten-Sechsten Carlos Alcaraz gerichtet – und der lieferte sich mit dem Deutschen Nicola Kuhn eine echte Hitzeschlacht auf dem Center Court. 2:26 Stunden musste der Spanier kämpfen, eher er den Ludwigshafener mit 3:6, 6:1, 7:6 (7:3) niedergerungen hatte. Da auch Daniel Altmaier sich dem Argentinier Francisco Cerundolo geschlagen geben musste, schaffte kein Deutscher den Einzug ins Achtelfinale. Ebenso schieden der an drei gesetzte Argentinier Diego Schwartzman und Newcomer Holger Rune aus dem Turnier aus. Titelverteidiger Pablo Carreno Busta setzte sich hingegen locker (6:2, 6:1) gegen den Italiener Luca Nardi durch.

DAY 5

Die heißesten Matches in der Geschichte des Rothenbaums konnten die Zuschauer am Turniermittwoch erleben – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes! Bei bis zu 44 Grad auf dem Center Court wurden die Fans Zeugen von einem hitzigen Schlagabtausch der Top-Stars…

“Ich mag Hamburg sehr! Ich liebe diesen Center Court und habe einige Orte in der Stadt gesehen, die sehr schön waren, also hoffe ich, dass ich ein bisschen mehr erkunden kann, aber bisher bin ich wirklich beeindruckt.”

Anett Kontaveit, WTA 2

Tennis-Talk mit Anett Kontaveit über

…die extreme Hitze bei ihrem Achtelfinalspiel:
“Als wir unser Match begonnen, ist eine kleine Brise aufgekommen und hat es für uns etwas einfacher gemacht. Es ist eine gute Herausforderung für mich, unter diesen Bedingungen zu spielen und auch ein Weg, wie ich meine Fitness verbessern kann.”

…ihre Beauty-Routine, mit der sie ihre Haut bei Spielen in der Sonne schützt:
“Man braucht natürlich Sonnencreme, wenn die Sonne extrem stark ist. An Tagen wie diesen verwende ich also einen sehr hohen Lichtschutz und am Abend trage ich eine Feuchtigkeitspflege und etwas Serum auf. Normalerweise verwende ich Cremes, die ich aus der Apotheke kaufe, wie antiallergische Produkte, weil ich eine empfindliche Haut habe.”

…ihren Rat an junge Mädchen, die ebenfalls Profispielerin werden wollen:
“Das Wichtigste ist, dass du Spaß an dem hast, was du tust, und du musst es wirklich wollen. Ich denke, das ist das Wichtigste. Und ich erinnere mich, als ich aufgewachsen bin, habe ich es geliebt, Tennis zu spielen, und ich habe es so sehr geliebt, an Wettkämpfen teilzunehmen. Sogar bei unseren Eltern, wenn wir Gäste hatten, hörte ich ihnen nur halb zu und spielte gleichzeitig mit meinem Tennisschläger den Ball gegen die Wand.”

…die bevorstehende Begegnung mit Andrea Petković:
„Es ist immer großartig, gegen einen Publikumsliebling zu spielen, aber es wird sicher ein gutes und auch schweres Match. Wir hatten schon einige enge Spiele und ich freue mich sehr drauf.“

DAY 6

It’s crunch time! So langsam lichtet sich das Feld bei den Hamburg European Open und mit den Viertelfinals der Damen und Achtelfinals der Herren standen wichtige Entscheidungen an – bei denen es zu einigen Überraschungen kam und Tränen auf dem Court kullerten…

Los ging es mit den Viertelfinal-Spielen der Ladys. Im ersten Match des Tages auf dem Center Court gelangt Anastasia Potapova auch direkt die erste Überraschung. Die 79. der Weltrangliste schaltete überraschend Barbora Krajcicova, WTA 17 und French-Open-Siegerin von 2021, mit 6:1, 6:3 aus. Auch der gebürtigen Ukrainerin Maryna Zanevska, WTA-Rangliste 72, gelang mit ihrem 6:4, 7:5-Erfolg über die an vier gesetzte Aliaksandra Sasnovich ein Überraschungscoup. Im zweiten Spiel auf dem Center Court trat Turnierbotschafterin Andrea Petković gegen die topgesetzte Anett Kontaveit an – konnte die Partie aber nicht zu Ende bringen. Die 34-jährige Darmstädterin verletzte sich am linken Oberschenkel und musste schließlich beim Stand von 0:6, 0:2 nach 71 Minuten Spielzeit aufgeben. Ein bitteres Turnier-Ende für Publikumsliebling Petković, die den Platz mit Tränen in den Augen verließ. Auch der Zweitgesetzte des Herren-Draws, Andrey Rublev, ging nach seinem Match gegen den Argentinier Francisco Cerundolo (ATP 30) mit hängendem Kopf vom Platz. Nach einem starken Start für Rublev drehte der Südamerikaner das Match, dominierte den Weltranglisten Achten und gewann schließlich mit 6:4, 6:2. Cerundolos Gegner um den Halbfinal-Einzug wird Arslan Karatsev sein, der sich gegen Daniel Elahi Galan (Kolumbien) 3:6, 6:3, 6:4 durchsetzte. Und auch Top-Favorit Carlos Alcaraz hat das Viertelfinale erreicht. Der Spanier bezwang den Vorjahresfinalisten Filip Krajinovic (Serbien) in einem hochkarätigen Match 7:6 (7:4), 6:3 und trifft nun im Viertelfinale auf Karen Khachanov, der 6:3, 7:5 gegen den Italiener Fabio Fognini gewann.

DAY 7

Tennis for everybody! Zum Start der Inklusionstage am Rothenbaum konnten sich die Besucher*innen rund um den Tennissport für Menschen mit Handicap informieren und auf dem Court die packenden Halbfinals der Damen und Viertelfinals der Herren verfolgen…

„Bevor Du ein guter Athlet bist, musst Du lernen, ein guter Mensch zu sein. Ich denke, ich bin mit fast jedem auf der Tour befreundet. Natürlich hast du auf dem Platz keine Freunde, aber danach verstehe ich mich mit allen gut.“

Carlos Alcaraz, ATP 6

Tennis-Talk mit Carlos Alcaraz über

…seine Motivation:
„Ich will mich mit den Big3 Nadal, Federer und Djokovic messen. Sie haben viele Grand Slams gewonnen. Natürlich schaue ich auch zu Rafa auf und möchte so viel Turniere gewinnen wie er. Meine Motivation ist, so viele Grand-Slam-Turniere zu gewinnen wie die Big3 und so lange an der Spitze der Weltrangliste zu stehen wie Djokovic.“

…seine Rituale:
„Wenn es in einer Woche gut läuft, dann versuche ich immer das Gleich zu machen. Also zum Beispiel immer zur selben Zeit zu trainieren, zur selben Zeit zum Warm-up zu gehen, zur selben Zeit zu essen oder auch immer dieselbe Dusche zu benutzen. 

…sein Mitleid mit Gegnern Karen Kacherov nach dem 6:0, 6:2-Sieg:
„Ich versuche immer, meine Gegner auf dem Platz zu zerstören und das Spiel so kurz zu halten wie möglich. Aber nach dem Match ist Karen ein Freund von mir und dann tut er mir nach so einer Niederlage auch ein kleines bisschen leid.“

sein Mindset:
“Es ist sehr wichtig für mich, im Spiel immer eine positive Einstellung zu haben. In jedem Spiel haben wir schwierige Momente und da muss man positiv sein. Im Tennis ist die Mentalität alles und wenn du mental nicht gut bist, wirst du das Match nicht gewinnen und du wirst das Turnier nicht gewinnen. Für mich ist es wirklich, wirklich wichtig, immer positiv zu sein.”

…sein Erfolgsrezept:
“Es geht darum, jeden Tag zu trainieren, die Motivation in jedem Turnier zu haben, einfach loszulegen und zu sich selbst zu sagen: Ich habe das Niveau und das Selbstvertrauen. Trainiere jeden Tag mit 100 Prozent und der Erfolg wird kommen.”

DAY 8

Endspurt am Rothenbaum! Mit dem Finale der Damen und den beiden Halbfinalspielen der Herren versprachen die Hamburg European Open am zweiten Turniersamstag jede Menge Spannung und erstklassige Matches mit den neuen Superstars des Tennis…

Final-Tage auf Hamburgs Center Court! Das Wochenende der Entscheidungen startete mit dem Endspiel der Damen. Die Weltranglisten-Zweite Anett Kontaveit trat gegen die 81. der Weltrangliste Bernada Pera an. Und die Chancenverteilung lag anders als es die WTA-Platzierung der beiden Damen erwarten ließ. Pera schwimmt aktuell auf einer Erfolgswelle. Mit bereits 11 siegreichen Matches ohne Satzverlust vor dem Hamburg-Finale und einem Turnier-Sieg in Budapest ist die US-Amerikanerin derzeit in Topform. Und so krönte die 27-Jährige mit einem 6:2, 6:4-Final-Match gegen Kontaveit ihre Erfolgssträhne der letzen Wochen. Im Moment ihres Triumphes dachte Bernarda Pera an ihren im April verstorbenen ehemaligen Trainer Kristijan Schneider. „Die Tenniswelt hat einen großen Verlust erlitten und ich möchte ihm diese Trophäe widmen“, sagte sie bei der Siegerehrung mit stockender Stimme – der wohl emotionalste Moment der Turnierwoche! Noch mehr Gänsehaut-Momente lieferte das Match zwischen dem italienischen Youngstar Lorenzo Musetti und dem Argentinier Francisco Cerundolo. Nach einem Blitzstart von Musetti, der sich schnell eine 5:0-Führung sicherte, fand der Südamerikaner zu seinem Spiel und die beiden lieferten sich ein packendes Duell auf Augenhöhe, bei dem sich Musetti schließlich mit 6:3, 7:6 (7:3) durchsetzte. Auch Topfavorit und Publikumsliebling Carlos Alcaraz musste sich in seinem Halbfinalspiel gegen den Slowaken Alex Molcan den Gewinn des ersten Satzes hart erkämpfen, den er schließlich im Tie-Break gewann. Im zweiten Satz steigerte der Spanier sein Level und triumphierte am Ende mit 7:6 (7:2), 6:1.

DAY 9

Mit Carlos Alcaraz und Lorenzo Musetti schlug die “Next Generation” zu einem atemberaubenden Finale am Rothenbaum auf, das alles zu bieten hatte, was das Tennisherz höher schlagen lässt, und die Hamburg European Open 2022 mit einem Weltklasse-Finish beendete…

„Ich habe hier jeden Moment genossen. Es war eine unbeschreibliche Atmosphäre. Zunächst bin ich hier ohne Gepäck angekommen und hätte wirklich nie damit gerechnet, dieses Turnier zu gewinnen.“

Lorenzo Musetti, Hamburg-European-Open-Champion 2022

Tennis-Talk mit Lorenzo Musetti über

…seine Vorbilder:
“Mein Idol als Kind war Roger Federer, aber das Vorbild für die Rückhand ist für mich David Nalbandian.”

…seine Turnier-Woche:
„Wenn man Dinge nicht erwartet, dann passieren sie. Ich bin hier ohne Gepäck angekommen und habe im ersten Training mit den Schlägern von Dusan Lajovic trainiert. Ihr könnt Euch vorstellen, wie gut ich vorbereitet war. Außerdem hätte ich beinahe in der Qualifikation spielen müssen, ich war zunächst gar nicht im Hauptfeld. In der ersten Runde musste ich zwei Matchbälle abwehren. Aber Tennis ist wie das Leben. Es gibt viele Ups und Downs und Du weißt nie, was als nächstes passiert. Diese Woche werde ich natürlich nie vergessen.”

…das Finale gegen Carlos Alcaraz:
„Das war eine echte Achterbahnfahrt. Wir haben drei Stunden lang fantastisches Tennis gespielt und unser Bestes gegeben. Es gab so viele Höhen und Tiefen. Ich habe zum Match serviert, war 6:3 vorne im Tiebreak, aber er ist immer wieder zurückgekommen. Als ich den zweiten Satz verloren habe, dachte ich, jetzt ist es vorbei. Aber dann habe ich die letzten Reserven mobilisiert, bin volles Risiko gegangen und habe so hart gearbeitet. Und harte Arbeit zahlt sich am Ende immer aus. Und jetzt bin ich sehr glücklich, der Champion zu sein.“

…den Schlüssel zum Sieg:
„Ich denke, der Schlüssel zum Gewinn des Titels war, dass ich eine wirklich starke Mentalität hatte, eine wirklich starke Einstellung in jeder Situation, die ich durchmachte. Du musst stark sein, du musst ruhig bleiben, auch wenn es nicht so einfach ist.“

…seinen Titelsong für das Turnier:
“Es gibt einen Song, der heißt „Il meglio deve ancora venire“, was übersetzt heißt ‘Das Beste kommt noch’. Ich denke, ich werde mir diesen Satz auf jeden Fall tätowieren lassen, um eine Erinnerung auf meiner Haut zu haben.”

Weitere Infos UND TICKETS ZU DEN HAMBURG EUROPEAN OPEN BEKOMMT Ihr unter:

www.hamburg-open.com

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Fotos: © Hamburg European Open / Alexander Scheuber, © Hamburg European Open/ WITTERS, © @andreapetkovici/instagram, © Mrs.CITY

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